Kleingartenverein "Sonnenschein" Malchin e.V.
Kleingartenverein "Sonnenschein" Malchin e.V.

Jahresmitgliederversammlung 2019

Sonnenschein-Gärtner trotzen extremer Witterung und blicken voraus

Am vergangenen Samstag fand die jährliche Jahreshauptversammlung des Gartenvereins Sonnenschein statt. Im Malchiner Stadthaus fanden sich die Mitglieder schon früh ein. Einen besonderen Gast durften sie schließlich auch begrüßen.
Kurz und bündig machte es der Gartenverein am Samstag. Nach 80 Minuten sprach der Vereinsvorsitzende Manfred Schmidt seine Schlussworte. „Ich wünsche euch allen ein erfolgreiches Gartenjahr“, so Schmidt vorausschauend. Was er damit meinte ist klar. In seinem Rechenschaftsbericht fiel besonders die extreme Witterung ins Gewicht. Hatte man in 2017 noch mit den riesigen Regenmassen zu tun, gab es ein Jahr später die große Hitze mit der dazugehörigen Dürre. „Von Mai bis September hatten wir fast nur Sonne. Unser Wasserverbrauch ist dadurch um über 100 Prozent gestiegen“, so das Oberhaupt. Dennoch konnten sich die Hobbygärtner über gute Erträge erfreuen.
Wo Licht ist, ist auch Schatten. So hat der Verein auch einige Probleme. „Die Leerstandsquote ist zu hoch, weil es einfach zu viele Gärten auf dem Markt gibt. Hier haben wir aber auch eine Rückbaukonzeption entwickelt.“ So wurden schon einige Gärten zurückgebaut und wurden zu Obstwiesen oder auch an einen Imker übergeben. Der Leerstand , der sich daraus ergebende Zustand der Gärten, die dadurch bedingten zusätzlichen Aufwendungen für die Vereine, kann man finanziell mit
Verlusten im vier – bis fünfstelligen Bereich beziffern.
Die Frage lautet – wie lange halten die Vereine, wir alle das noch aus bzw. noch durch.
Die Situation in den Gartenvereinen , vor allem im ländlichem Raum bedingt zwingend und vorrangig Massnahmen zur Veränderung, zur Anpassung der Strukturen im Kleingartenwesen. Hier sind politische, kommunalpolitische Entscheidungen in erster linie aus gesellschaftlicher, aus ökologischer und nicht nur aus fizkalischer Sicht notwendig. Der Regional – und Landesverband der Kleingärtner sind ebenfalls gefordert, das erwarten wir seit Jahren. Es gilt unsere Interessen offensiver und hörbarer zu vertreten. Nur die Situation zu beschreiben, ohne Veränderungen zu fordern, ohne eigene Initiativen zu entwickeln reicht nicht aus – eigenes handeln ist angesagt – die Lippen müssen nicht nur zum Pfeifen gespitzt werden – pfeifen ist angesagt, es ist 5 vor 12.  Auch der Generationenwechsel war ein Thema. Erfreulich ist, dass mehr und mehr auch junge Familien als neue Mitglieder geworben werden konnten. Der Altersdurchschnitt liegt bei 54 Jahren und gilt als solide.
Still wurde es, als man sechs verstorbener Gartenfreunde gedachte.
Äußerst dankbar war der Vorstand über langjährige Verbundenheit. So wurden Katharina Jung, Heinrich Drecoll und Gregor Schrade für ihre 50-jährige Mitgliedschaft und somit zum goldenen Vereinsjubiläum geehrt. Alle drei sorgen auch für Ordnung in ihrer Gartensparte. Die Ehrenurkunde des Vereins für erfolgreiche und beispielgebende Tätigkeit bei der Gestaltung der Gärten und aktive Vereinsarbeit erhielten Bernd Gramkow, Joachim Pein, Gerhard Stübs und Karsten Weißberg. Horst Rademacher konnte sich sogar im abgelaufenen Jahr über die Verdienstmedaille Mecklenburg-Vorpommerns erfreuen.
In einer Diskussion ging dann der Ehrengast, Bürgermeister Axel Müller, voran. Er dankte den Gärtner für ihr Engagement, machte aber auch vor den Problemen keinen Halt. So wird der Rückbau nicht so einfach zu realisieren sein. Hier spielen verschiedene Interessen eine Rolle. Die WOGEMA, von der der Verein das Land gepachtet hat, die Stadt Malchin und schließlich der Gartenverein.
Nachdem sich Müller zu einem weiteren Termin verabschiedete, wurde der Vorstand entlastet. Die Finanzen, die von Christin Hecht vorgetragen wurden, gelten wieder als solide. Die beschlossene Vereinsreform wird erfolgreich umgesetzt. Die Arbeitseinsätze verliefen gut. An der Vereinsarbeit beteiligten sich 56 Prozent der Mitglieder. Erfreulich waren auch das veranstaltete Frauenforum, ein Sommerfest, ein Gartenseminar und der Familientag des Sozialwerkes.  „Wir alle sind gefordert. Bringen uns selbst mit ein und packen die Probleme an.“ Mit diesen Worten schickte Schmidt seine Kleingärtner ins neue Jahr.

 

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